Auf der Flucht vor dem Regen
Ich beweise aktuell wieder einmal eindrucksvoll, dass ich klimatisch gesehen gern mal einen Griff ins Klo mache, wenn es um die Auswahl meiner Reiseziele bei längeren Reisen geht. Aber diesmal war mir das Ganze – anders als sonst gern mal – von vornherein mehr oder weniger bewusst. Dass es in Arequipa aber eine Woche lang aus Strömen gießen würde, habe ich dann doch nicht erwartet.
Arequipa – 10 Monate Sonne im Jahr
Tatsächlich scheint in der „weißen Stadt“ Arequipa angeblich 10 Monate lang die Sonne. Von März bis Dezember. Ich bin von Januar bis Februar hier. Finde den Fehler. Aber da es wettertechnisch in Cusco gerade noch übler aussieht und mir Lima (dort scheint die Sonne!) einfach zu groß ist, war Arequipa trotzdem die logische Wahl für meinen Sprachschulaufenthalt. Und es regnet ja vielleicht auch nicht die nächsten 3 Wochen am Stück durch. Denn so lange werde ich noch hier sein und Stadt und Gegend drum herum unsicher machen.
Mollendo – Wochenende am Meer
Das Schöne ist: Nur gut 2 1/2 Autostunden bzw. 106km von Arequipa entfernt liegt Mollendo. Die angeblich etwas waghalsige Busfahrt dorthin habe ich in typischer Kim-Manier komplett verschlafen.
Mollendo ist eine kleine schnuckelige Stadt am Meer. Dort war es heiß, sonnig, herrlich. Was rund 2.400 Höhenmeter weniger doch ausmachen, wenn es ums Wetter geht.
Mir sollte es recht sein und so habe ich den Samstag überwiegend am Strand verbracht und mich sogar ins eiskalte Meer getraut. Die Wellen waren riiiiiesig, sodass selbst mir Frostbeule nach 2 Minuten rennen, tauchen & springen warm wurde und ich zusammen mit Marina (ebenfalls Sprachschülerin in Arequipa) und einem Haufen peruanischer Kinder bestimmt 30-40 Minuten in den Wellen getobt habe.


Picknick am Strand
Ich bin ja generell wunderbar zufrieden mit der peruanischen Küche. Aber eines meiner Highlights, ist die Auswahl an Früchten hier. Unser Mittagessen bestand daher aus: Mango, Cherimoya, Granadilla, Pfirsich, Pitahaya und Pepino. Es ist eigentlich schwer, sich mit Früchten in ein kleines Food-Koma zu futtern, aber am Samstag nach dem Baden ist uns das gelungen.
Zurück in der „grauen“ Stadt
Ich nenne Arequipa jetzt einfach mal die graue Stadt. Denn so sieht es hier im Moment eben aus. In Wirklichkeit ist es aber alles halb so wild. Ich bin seit einer Woche hier und fühle mich trotz des Regens wirklich wohl. Ich wohne direkt im Zentrum, in einem tollen Hostel. Das Zentrum von Arequipa ist wirklich hübsch. Es gibt jede Menge kleine & große Restaurants, man kann jeden Tag ins Museum (wenn man möchte), sich irgendeine Kirche anschauen oder einfach nur durch die verschiedenen Stadtteile schlendern.
Außerdem ist in nur einer Woche sogar so etwas wie Alltag eingekehrt, was mir auch ganz gut gefällt. Aber dazu beim nächsten Mal mehr…